Werkausschuss des Sibyllenbades beschließt Eintrittspreise 2026
Regensburg/Bad Neualbenreuth. „Ein unschönes Thema, dem wir uns aber als Träger stellen müssen“ sagte der Verbandsvorsitzende des Zweckverbandes Sibyllenbad, Bezirkstagspräsident Franz Löffler, als er den letzten Tagesordnungspunkt der öffentlichen Versammlung von Werkausschuss und Verbandsversammlung kürzlich in Regensburg aufrief.
„Wenn wir investieren, muss auch ein Rückfluss auf der Einnahmeseite erfolgen“, so der Verbandsvorsitzende.
Werkleiter Gerhard Geiger erläuterte die Notwendigkeit dieser Anpassung: „Wir sahen und sehen uns mit Preissteigerungen bei diversen Kostenarten, insbesondere bei der Vergütung des Personals nach TVöD konfrontiert.“ Angesichts einer Einnahmeschwäche sei es daher unumgänglich, die Eintrittspreise zu Beginn des neuen Jahres an diese Situation und auch das Marktumfeld anzupassen, so der Dipl.-Kaufmann. „Wir bleiben auch künftig unter den Preisen vergleichbarer Wettbewerber in der Region und berücksichtigen die Einkommensverhältnisse der Gäste aus dem Stiftland“ erläuterte Geiger bei der Sitzung.
Der Preis des zwei Stunden Tickets in der Heilwasserbadelandschaft wird von bisher acht Euro auf dann neun Euro vorgeschlagen, die Tageskarte für Bad- und Saunabereich steigt dann von 25 Euro auf 29 Euro.
Einen radikalen Schnitt wird es im Sommer bei der Preisstruktur im orientalischen BadeTempel, dem Hamam, geben. Hier wird künftig für den zweistündigen Aufenthalt mit dem Ritual mit Seidenhandschuh und Lorbeerseife sowie türkischem Tee und frischem Obst ein Entgelt von 12 Euro fällig. „Es ist im Thermenbereich nicht unüblich, dass ergänzende Nutzungsbereiche mit einem Zusatzeintritt verbunden sind, so der 62jährige Leiter des Kurmittelhauses. Die Gäste werden nach Inbetriebnahme des Hamams, voraussichtlich im Sommer 2026, auswählen können zwischen dem Eintritt für die Heilwasserbadelandschaft oder diesen kombinieren mit dem Wellnessticket für die ergänzenden acht Saunen und/oder aber einem zweistündigen Aufenthalt im modernisierten und erweiterten Haman. Wer Anwendungen im Haman bucht, wie Massage auf dem warmen Stein oder eine pflegende Packung in der Schwebeliege, erhält eine entsprechende kostenfreie Zeitverlängerung bei der Aufenthaltsdauer. „Ich möchte, dass jeder buchende Gast dann auch die Wohlfühlzeit genießen kann und daher ist diese künftig mit einer Vorabterminvereinbarung verbunden“, erläuterte Geiger das neue Konzept.
Der Werkleiter hatte in den Sitzungsunterlagen die Preise der Wettbewerber im Bad- und Saunabereich aus der Region aufgelistet, insbesondere ein Hamambesuch bei dem einzigen vergleichbaren Wettbewerber südlich von Regensburg zeigt auch künftig ein sehr preiswürdiges Angebot in Bad Neualbenreuth.
„Wir sind ein letztlich vom Steuerbürger finanziertes Unternehmen der Gesundheits- und Wohlfühlbranche und können nicht die Augen verschließen vor den reduzierten Spielräumen die unsere Träger aktuell und wohl auch in Zukunft haben“ warb Geiger bei den Politikern um seine Preisvorschläge. Vorab wies der Leiter des Bades aber auch auf die neue Rabattstruktur im Sibyllenbad hin. Mit dem Geldwerttransponder können Stammgäste bei Aufladung des Guthabens bis zu 15 Prozent auch künftig bei den Eintrittspreisen sparen und unter Umgehung der Badekasse unmittelbar ihren Gesundheits- und Wohlfühl-Eintritt starten.
Dass das Preis- Leistungsverhältnis stimmen muss; sei eine Selbstverständlichkeit im einzigen Kurbad der nördlichen Oberpfalz, so Geiger. Erst zwei Tage vor den Sitzungen hatte der TÜV Süd im Rahmen des jährlichen Audits dem Sibyllenbad attestiert, dass das Qualitätsmanagementsystem den aktuellen Anforderungen gemäß DIN Norm entspreche. Als erstes Heilbad in Bayern hatte sich Sibyllenbad 2008 der Prüfung durch den TÜV gestellt und seitdem jährlich eine Bestätigung ob der Konformität der Prozesse und Abläufe erhalten.
Der Werkausschuss des Zweckverbandes, der letztlich die Preisfestlegung entscheidet, folgte einstimmig dem Vorschlag der Werkleitung, so dass die neuen Preise ab 1. Januar 2026 in Kraft treten.